Was ist das?
Ein Abszess entsteht bei einer fortschreitenden Infektion infolge einer Verstopfung der Drüsenöffnungen im Enddarmbereich. Vor allem die Verbindung der Drüse mit dem Darm führt zu einer wiederkehrenden Abszessbildung. Dieser Zustand wird als Perianalfistel bezeichnet.
Bei wem ist sie häufig anzutreffen?
Sie tritt bei 1 von 10.000 Menschen in der Gesellschaft auf. Proktologische Erkrankungen treten vor allem bei Berufsgruppen auf, die im Sitzen arbeiten. Sie treten häufig bei Schreibtischarbeitern wie Piloten, Fahrern, Kassierern und Sekretärinnen auf. Erkrankungen im Steißbeinbereich, z.B. proktologische Erkrankungen, werden auch mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Sie treten häufiger und hartnäckiger bei Personen mit mehr Fettgewebe auf, der Behandlungsprozess ist länger und schwieriger zu handhaben.
Was sind die Symptome?
Das häufigste Symptom ist Ausfluss aus dem Anus und Schmerzen. Die Diagnose einer perianalen Fistel sollte nicht vergessen werden, insbesondere bei nicht heilenden oder wiederkehrenden Abszessen. Wenn der Abszess bis zur Haut geöffnet ist und sich nicht entleert, verursacht er Rötungen und Völlegefühl.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Ein Abszess wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung diagnostiziert. Bei fortgeschrittenen Abszessen und Fisteln sollten das Gewebe und das Volumen der Läsion mittels MRT untersucht werden. Die MR-Bildgebung ist für die Klassifizierung der Fistel erforderlich. Wir Chirurgen wählen die Art der Operation, die wir durchführen werden, nach dieser Klassifizierung aus. Die endoskopische Untersuchung sollte in jedem Fall nicht vergessen werden, insbesondere bei lang anhaltenden Beschwerden im Anus. Ein Krebs kann jederzeit nach proktologischen Problemen auftreten.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Einfache Abszesse werden unter örtlicher Betäubung entleert. Da Abszesse in der Nähe des Anus oder im Anus sehr schmerzhaft sind, wird anstelle der Lokalanästhesie eine Spinalanästhesie durchgeführt. Nach der Drainage des Abszesses wird geprüft, ob eine perianale Fistel zugrunde liegt.
Die Fistelchirurgie unterscheidet sich je nach Klassifizierung. Die Krankheit wird nach ihrer Beziehung zu den Muskeln klassifiziert, die die große Abflussöffnung im Anus halten. Bei einigen Arten werden, wenn die Muskelgruppe betroffen ist, beide Öffnungen passiert und mit einem Gummi oder Nahtmaterial, dem sogenannten Seton, abgebunden. Bei der Operation wird der Verlauf der Fistel mit einem flexiblen Führungsdraht, dem sogenannten Stilett, abgetastet. Auf diese Weise werden die Muskeln nur minimal geschädigt. Auch in diesem Fall können, wenn auch selten, Gaslecks auftreten.
Das Verfahren der Fistulotomie zielt darauf ab, die innere und äußere Öffnung zu bestimmen und das dazwischen liegende Gewebe vollständig operativ zu entfernen. Obwohl die Erfolgsquote von bis zu 97 % sehr gut zu sein scheint, ist die schwerwiegendste Nebenwirkung die Beeinträchtigung der Fähigkeit zur Kontrolle der großen Blasenentleerung infolge der teilweisen Schädigung der Muskeln.
Obwohl verschiedene Methoden wie Gewebekleber, Gewebevorschuboperationen mit der PLUG-Methode und synthetische Stöpsel ausprobiert wurden, sind die Erfolgsraten gering. Viele Zentren haben diese Methoden aufgegeben.
Was ist eine Laserbehandlung?
Die Laserbehandlungsmethode, bei der das Gewebe durch Hitzeeinwirkung verbrannt wird, das heißt die Ablation, ist die modernste chirurgische Methode. Bei der Lasermethode, bei der das Gewebe am wenigsten beeinträchtigt wird und der Patient mit den geringsten Schmerzen behandelt wird, sorgen der kurze Krankenhausaufenthalt und die frühe Rückkehr an den Arbeitsplatz für eine maximale Zufriedenheit der Patienten. Bei Abszessen und multiplen Fisteln besteht das Risiko eines erneuten Auftretens der Krankheit. In solchen Fällen sollte der Laser nach der Abszessdrainage oder nach der Anwendung von Setons eingesetzt werden.
Nachbehandlung und Diät
Unabhängig davon, ob es sich um eine chirurgische oder eine Laserbehandlung handelt, wird der Patient am 3. bis 5. Tag nach dem Eingriff zu einer Nachuntersuchung gebeten. Die Hygiene des Bereichs nach der Entlassung ist auch im Hinblick auf Infektionen und das Risiko eines erneuten Auftretens der Krankheit wichtig. Es sollte eine spezielle Diät verabreicht werden, damit der Stuhlgang weich ist, und der Patient sollte einen schmerzfreien Stuhlgang haben.
Wie hoch ist das Rezidivrisiko?
Bei Analabszessen werden Rezidive und Fistelbildung in bis zu 50 % der Fälle beobachtet. Der Grund, warum es keine eindeutige Rate für die Fistelbehandlung gibt, liegt darin, dass die Klassifizierung der Krankheit, die angewandte Behandlungsmethode, das Vorhandensein eines begleitenden Abszesses, die Länge der Fistel und ihre Beziehung zum Muskel sowie die Anzahl der Fisteln Faktoren sind, die sich direkt auf die Möglichkeit eines Wiederauftretens auswirken. Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens liegt bei etwa 10-50 %.
Wie lange dauert die Behandlung?
Bei einer einfachen Abszessdrainage kann die Arbeit am nächsten Tag wieder aufgenommen werden. Bei Fistelpatienten kann sich die Behandlung um 2-4 Wochen verlängern, wenn kein Seton verwendet wird, und bis zu 2-3 Monaten, wenn ein Seton verwendet wird.
Es liegt in Ihrer Hand, einen Termin mit Dr. med. Mitat ERDAL zu vereinbaren. Sie können Ihre Beschwerden angeben und spezielle diagnostische Vorschläge und Ambulanztermine anfordern.