Was ist das?

Wunden, die im Bereich des Anus entstehen, insbesondere nach einem Trauma, werden als Perianalfissuren bezeichnet. Diese Wunden können von Geschwüren mit tiefen Gruben bis hin zu linearen Hautöffnungen reichen. Die häufigste Ursache ist die Zerstörung durch den mit hohem Druck austretenden Stuhl bei Durchfall und Verstopfung. Risse treten häufig in der unteren Mittellinie auf.

Bei wem ist sie häufig?

Personen, die unter hohem Druck beim Stuhlgang leiden, wie z. B. chronischer Durchfall, Verstopfung, Verletzungen nach rektaler Medikamentenverabreichung und Instrumente, die zur Untersuchung in diesem Bereich verwendet werden, verursachen Hautverletzungen und Fissurenbildung.

Was sind die Symptome?

Rötliche Blutungen und Schmerzen, die mit dem Stuhlgang beginnen und während des gesamten Stuhlgangs anhalten, sind die häufigsten Symptome.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Bei der körperlichen Untersuchung wird der gerissene Bereich bei leichtem Anspannen des Patienten direkt gesehen, und die Diagnose wird gestellt.

Wie wird sie behandelt?

Die weltweit häufigste Behandlung ist die LIS, nämlich die laterale interne Sphinkterotomie, bei der die Muskeln durchtrennt werden, die den großen Abfluss im Anus halten. Das größte Problem dieser Operation besteht darin, dass die Muskeln, die für die Kontrolle des Stuhlgangs sorgen, irreversibel durchtrennt werden und das Kontrollgefäß in Zukunft nicht mehr funktioniert. Stuhlinkontinenz, die wir als fäkale Inkontinenz bezeichnen, ist bei dieser Patientengruppe häufig, vor allem im höheren Alter.

Was ist die Behandlung mit Botox?

Botox kann in diesem Bereich eingesetzt werden, anstatt die Muskeln bei der LIS (Lateral Internal Sphincterotomy) genannten Operation zu durchtrennen. Botox sorgt für eine Entspannung des Muskels, verhindert Verletzungen und schafft eine geeignete Umgebung für die Heilung der vorhandenen Wunde. Der Muskel kann sich nicht mehr wie zuvor zusammenziehen und bleibt durchschnittlich 4-6 Monate lang in einem entspannten Zustand. In dieser Zeit kann der Patient größere Waschungen leichter durchführen und die Wunde heilt schneller.

Nachbehandlung und Diät

Patienten, die sich einer Fissurenbehandlung unterzogen haben, werden nach 5-7 Tagen zu einer Kontrolluntersuchung gerufen. Eine Korrektur der Essgewohnheiten, der persönlichen Hygiene und des Wasserverbrauchs ist sehr wichtig. Es darf nicht vergessen werden, dass bei zu geringem Wasserkonsum und falschen Essgewohnheiten fester Stuhl und der dadurch bedingte Riss im Anusbereich wieder auftreten werden.