Was sind Hämorrhoiden?

Als Hämorrhoiden werden die Beschwerden bezeichnet, die durch vergrößerte, das heißt geschwollene Blutgefäße im letzten Teil des Anus verursacht werden, die ihre natürlichen Eigenschaften verloren haben. Krankheitsfreie Hämorrhoidalvenen, das heißt Analpolster, sind eigentlich Strukturen, die uns helfen, entweichende Gase und flüssigen Stuhl zurückzuhalten. Die muskulären Strukturen (Kollagenfasern) im Anus beginnen sich zu lockern und brechen manchmal in den 40er Jahren zusammen, so dass die Analpolster aus ihrem Platz rutschen und heraushängen. Die 3 Analpolster können durch Fäkalien zusammengedrückt werden, was zur Verstopfung der Blutgefäße und zu Blutungen führt. Wenn dann noch eine Entzündung hinzukommt, entsteht das Hämorrhoidalleiden. Je nach dem Grad der Erkrankung können diese Gefäße stoßweise oder ständig aus dem Anus herausragen.

Bei wem kommt sie am häufigsten vor?

Falsche Essgewohnheiten verursachen viele Störungen in unserem Magen-Darm-System. Hämorrhoiden sind die häufigste Erkrankung, die wir kennen. Im Erwachsenenalter haben 80-90 % der Menschen irgendwann in ihrem Leben mit dieser Krankheit zu tun. Auch hier sind ein geringer Wasserkonsum, ein langer Aufenthalt auf der Toilette (der häufigste Grund dafür ist der Wunsch, mit dem Telefon in der Hand soziale Medien oder Spiele zu spielen), ständiges Arbeiten im Sitzen, hohes Alter, Schwangerschaft, ein bewegungsarmes Leben und Fettleibigkeit weitere Gründe, die uns begegnen.

Was sind die Symptome?

Während es bei einfachen Hämorrhoiden keine Probleme gibt, treten bei fortgeschrittenen Patienten Probleme wie ständige Blutungen, Ausfluss und Juckreiz auf. Hämorrhoidalleiden können in 4 Graden bei inneren Hämorrhoiden auftreten. Die Symptome variieren je nach dem Grad der Erkrankung. Bei äußeren Hämorrhoiden stehen aufgrund des reichen Nervennetzes die Schmerzen im Vordergrund. Bei Hämorrhoiden, die aufgrund von Blutgerinnseln eine Thrombose entwickelt haben, sind die Schmerzen am stärksten.

1. Grad : Es handelt sich um den ersten Grad mit intermittierenden Blutungen. Sie wird in der Regel bei der Endoskopie entdeckt.
2. Grad: Es handelt sich um eine Periode, die von Juckreiz begleitet ist. Er macht sich bei der Untersuchung bemerkbar, vor allem bei Anstrengung. Hämorrhoiden, die bei der Defäkation hervortreten, gehen nach der Defäkation spontan nach innen. Bei der Defäkation treten Schmerzen auf.
3. Grad: Es handelt sich um die Periode, in der Schmerzen und Nässe aus dem Anus zu spüren sind. Blutungen und Juckreiz sind verstärkt. Hämorrhoiden, die nicht spontan eintreten, können bei der Untersuchung manuell eingeschickt werden. Schmerzen treten auch während und nach dem Stuhlgang auf.
4. Grad: Es handelt sich um das letzte Stadium der Hämorrhoiden, und die Hämorrhoidennippel, die hervortreten, können bei der Untersuchung nicht nach innen geschickt werden. Blutungen, Schmerzen und Ausfluss sind sehr häufig. Bei jedem Patienten mit Blutungen sollte der Anusbereich endoskopisch untersucht und geprüft werden, ob andere Ursachen wie Krebs, entzündliche Darmerkrankungen oder Divertikelkrankheiten vorliegen.
   
   

   Bei jedem Patienten mit Blutungen sollte der Enddarmbereich endoskopisch untersucht werden, um auszuschließen, dass andere Ursachen wie Krebs, entzündliche Darmerkrankungen oder Divertikelkrankheiten vorliegen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Beschwerden des Patienten und die Untersuchung geben Aufschluss über den Grad der Erkrankung. Bei fortgeschrittener Erkrankung und starken Blutungen sollte der Enddarmbereich mit Hilfe einer Kamera endoskopisch untersucht und die Diagnose gestellt werden. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei den rektalen Blutungen immer um Krebs handeln kann.

Wie wird er behandelt?

Bei Patienten im Stadium 1-2 stehen in der Regel eine Ernährungsumstellung und eine medikamentöse Behandlung im Vordergrund. Bei Patienten im Stadium 2, die zu einem Fortschreiten der Krankheit neigen, wird eine frühzeitige Operation durchgeführt, um das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen und Blutungen und Schmerzen zu kontrollieren. In den Stadien 3 und 4 ist die einzige Behandlung ein chirurgischer Eingriff, und insbesondere im Stadium 4 wird häufig eine Hämorrhoidektomie mit Klammernaht durchgeführt.

Was ist eine Behandlung mit Laser?

Eine Laserbehandlung ist bei Hämorrhoiden im Stadium 3 und im fortgeschrittenen Stadium 2 möglich. Bei der Laserbehandlung werden die Hämorrhoidalkissen mit Hitze von innen verödet, es kommt zu keiner Absackung, keinem Fremdkörpereinsatz und zu keiner Verengung des Afters. Da der Schnitt- und Nahtvorgang, der dem Patienten bei der klassischen Chirurgie zugemutet wird, beim Laser entfällt, werden Schmerzen, Blutungen und der Verlust der Arbeitskraft minimiert.

Wie lange dauert die Behandlung?

Nach einer klassischen Operation kehren die Patienten innerhalb von durchschnittlich 2 Wochen in ihr tägliches Leben zurück, während dieser Zeitraum bei Operationen mit dem Klammernahtgerät länger ist. Bei Lasereingriffen kehren die Patienten noch am selben Tag an ihren Arbeitsplatz zurück.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens?

Die Rezidivrate nach einer Hämorrhoidektomie mit Ligasur und Klammernaht liegt zwischen 4,5 % und 18,8 %; bei der Laserbehandlung ist das Rezidivrisiko ähnlich hoch.

Kontrolle nach der Behandlung und Ernährung

Die Ernährung und die Toilettengewohnheiten sind die Methoden, die sich am stärksten auf die Möglichkeit eines Wiederauftretens der Krankheit auswirken. Wir empfehlen unseren Patienten, flüssige und faserhaltige Nahrung zu sich zu nehmen, und wir möchten, dass sie so wenig Zeit wie möglich auf der Toilette verbringen. Langes Sitzen auf der Toilette und Überanstrengung erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls besonders stark.